Erfahrungsberichte von Eltern
1. Ein paar Pfund Speck schwimmen oben ....
Die ganze Schwangerschaft lang hatte ich mich aufs Babyschwimmen gefreut, hatte mein Kind in
spe noch vor der Geburt angemeldet, um einen der kostbaren Plätze zu ergattern. Als ich
dann 56 Tage nach der Geburt zum ersten Mal meine Arme voll mit (immer noch erst) sieben Pfund
Baby ins badewannenwarme Wasser gleiten lasse, wo es mich mit gerunzelter Stirn tief ernst
anschaut, bin ich skeptisch: Zehn Minuten nach Beginn der ersten "Schwimmstunde" fürchterliches Gebrüll, womit
unser Sohn zum Ausdruck bringt: Hunger, müde, kalt, naß - die Hierarchie dieser
Empfindungen weiß er allein. Ein bißchen enttäuscht gehorchen wir, wenige
Minuten später tröstet ihn bereits die rettende Brust. Verleiden wir unserm Fritz womöglich schon frühzeitig die Lust am Wasser, wo es
doch unser innigster Wunsch ist, daß er sich vielleicht einmal zu einer ähnlichen
Wasserratte entwickeln könnte wie seine Eltern? Achteinhalb Monate und viele, viele Wasserbegegnungen später läßt sich die
Frage, so denke ich, eindeutig beantworten; Es wird nicht mehr lange dauern, und unser jetzt
knapp einjähriger Fritz wird zu denjenigen Kindern gehören, die man fast nur mit Gewalt
und erst, wenn die Lippen schon längst blau sind, aus dem Wasser rausbekommt. Im Moment jedenfalls freue ich mich zu sehen, wie er - den dicken Bauch voran und Augen und
Mund zugekniffen - sich von selbst ins Becken plumpsen läßt, womit er bereits jetzt
seine Mutter üerholt hat, die vor etlichen Jahren die ein oder andere Stunde lang brauchte,
bis der erste Sprung gewagt war. Eine bessere Methode, Angst vor dem Wasser zu überwinden,
als die buchstäblich von der Wiege an erst gar keine aufkommen zu lassen, kann ich mir nicht
vorstellen. Gleichzeitig denke ich, wenn ich meinen Sohn so beobachte, daß die
Bewegungsspielräume im Wasser in diesem Alter Erfolgserlebnisse vermitteln, die ihm
am Land noch verwehrt sind: So waren in der frustrierenden Durststrecke von
Schon-Krabbeln-Wollen-Aber-Noch-Nicht-Können (ca. 7. bis 10. Monat) seine "Ausflüge
zu Wasser" die bewegungsmäßigen Highlights; in Windeseile durchpaddelte er im
Kinderbecken Distanzen, von denen er auf dem Boden nur träumen konnte. Damit konnte er zum
ersten Mal selbständig Sozialkontakte herstellen - meist, indem er erstaunten Kindern an den
Flügelchen zupft - und sich interessante Gegenstände aneignen konnte. Somit würde
ich die Erfahrungsmöglichkeiten beim Babyschwimmen durchaus als wichtigen Baustein in der
Entwicklung und Festigung von Selbstvertrauen und Lebensfreude im ersten Lebensjahr verorten.
Und hierin scheint mir die mögliche Bedeutung des frühen "Schwimmens" auch weit eher
zu liegen als in der spekulativen Hoffnung, ein Kind würde dadurch später vielleicht
ein halbes Jahr eher ("richtig") schwimmen lernen als seine AltersgenossInnen. Also bedarf es nur des sprichwörtlichen Sprungs ins kalte -
pardon, 37 Grad warme Wasser, und der oder die Kurze paddelt los? Meine persönliche Überzeugung ist es, daß es weniger wichtig ist was
Eltern mit ihren Kindern veranstalten, als die Frage, ob sie selbst eine Beziehung zu der
Tätigkeit, zu der sie anregen möchten, haben. Ist das beim Schwimmen nicht der Fall
oder ist Schwimmen aus der eigenen Kindheit sogar angstbesetzt, kann meines Erachtens
möglicherweise eine double-bind-Situation entstehen, d.h. den Kindern wird einerseits
vermittelt (mit Sprache, durch Blicke), daß Schwimmen etwas Schönes sei, während
sie gleichzeitig durch die sie festhaltenden Hände die Angst, das Nicht-Loslassen-Wollen
oder -Können der Betreuungsperson spüren. Ein rundes, zappelndes Fleischpäckchen
auf einer Hand zu balancieren, das geliebte Kind selbst unter Wasser zu tunken beim Tauchen, ihm
gelegentliches Verschlucken zuzumuten - das erfordert natürlich nicht Mut von den Babys,
sondern von deren Eltern (namentlich den hauptsächlich anwesenden Müttern). Wenn Fritz heute manchmal nach 40, 45 Minuten immer noch keine Anstalten macht, aus dem Wasser
zu wollen, bin ich rückblickend froh um diejenigen Male, da sein Vater oder ich konsequent
mit ihm aus dem Wasser gegangen sind, weil Hunger, Durst oder Müdigkeit plötzlich
Tribut forderten. Das gleiche gilt auch für die - schweren Herzens eingehaltene -
mehrwöchige Schwimmpausen bei Erkältungen und Ohrenschmerzen. Diese Rücksichten
klingen vielleicht selbstverständlich, sie ersparen auf jeden Fall sinnlose
Traumatisierungen. Wenn Fritz diese Zeilen lesen könnte, würde er ihnen zustimmen, oder würde er
sagen, ihre Projektionen sind mit ihr dadurchgegangen? Ich glaube, seine aufgeregten
Handbewegungen und seine Laute freudiger Erwartung, sobald wir uns einem Schwimmbecken
nähern, darf ich wohl eher als Zustimmung werten.... Birgit Meiners, (2. April 1991)
Ist da nicht vielleicht doch - natürlich im Bestreben,
immer "das Beste fürs Kind zu wollen" - der elterliche Ehrgeiz mit uns durchgegangen?
Hätten wir nicht zumindest mit Rücksicht auf Fritzens geringes Geburtsgewicht noch eine
Weile warten müsssen, bis wir uns mit ihm in die Fluten stürzen? Ist nicht die Annahme,
Babyschwimmen sei so toll für die Kleinen, von einem ähnlichen Motiv geleitet, wie wenn
erwachsene Väter ihren Kindern komplizierte Eisenbahnen schenken?
Nach Sinn
und Nutzen, sportlichem Anliegen und langfristigen Zielen des Babyschwimmens befragt, kann ich
das Wesentliche in einem Satz zusammenfassen: Entscheidend ist, daß Fritz das
Babyschwimmen jetzt tierisch Spaß macht, daß er sich im Wasser wohl fühlt
und sicher bewegt und ganz offensichtlich keine Angst im nassen Element hat. Welche Beziehung er
später zum Wasser (-sport) haben wird, ist damit nicht vorprogrammiert; wenn er das
Interesse am Schwimmen verlieren sollte, werden wir das ebenso akzeptieren (müssen), wie wir
uns freuen würden, wenn er leidenschaftlich dabei bleibt.
2. Meine Erfahrungen
Seit Sonja 8 Wochen alt ist, bin ich mit ihr jede Woche in Ihren Schwimmkurs gegangen und
oftmals in der Woche auch noch in ein öffentliches Schwimmbad. Es hat etwa 6 Wochen gedauert
, ehe Sonja sich an das Wasser gewöhnt hat. Anfangs reagierte sie ja hauptsächlich nur
mit Geschrei, so das ich manchesmal daran zweifelte, ob es ihr überhaupt jemals im Wasser
Spaß machen würde. Aber jetzt denke ich, daß diese Anfangsschwierigkeiten ganz
normal waren.
Gleichfalls kommt noch hinzu, daß sie durch das regelmäßige Schwimmen
abgehärtet wurde und sie bisher lediglich mal einen kleinen Schnupfen hatte und ihr
schlechtes Wetter so schnell nichts anhaben kann. Wie sie sehen, habe ich eigentlich nur positive Erfahrungen gesammelt. Sollte sich einmal ein
zweites Kind bei uns einstellen, so werde ich mich wieder bei Ihnen um einen Platz im
Babyschwimmkurs bemühen. A. Wierick und Sonja, (23.4.1991)
Heute ist Sonja so weit, daß sie mit Begeisterung schwimmen geht und im Wasser fast
nicht mehr zu halten ist. Es ist auch ein großer Erfolg zu sehen, daß es ihr
überhaupt nichts ausmacht, wenn sie getaucht wird oder ihr Wasser über den Kopf
gegossen wird. Das Wasser ist für sie eine vertraute Umgebung geworden, in der sie sich
angstfrei bewegt und in der sie sich völlig gelöst und entspannt fühlt.
Was mir weiterhin positiv an Sonja aufgefallen ist, daß sie in ihrer gesamten Motorik
weiter entwickelt ist, als "Nichtschwimmer-Babys". Ich nehme an, daß durch das
Babyschwimmen nicht nur die Kräftigung ihrer Muskulatur von Anfang an vermehrt geschult
wurde, sondern auch ihr Gleichgewichtssinn. Darin sehe ich vor allem den Grund für ihr
frühes selbständiges Sitzen, Krabbeln und Laufen.
Mit freundlichem Gruß
3. "Meine Erfahrungen beim Babyschwimmen"
Stefanie D., (November 1991)
Durch einen Artikel in der Eltern-Zeitung bin ich zum Babyschwimmen gekommen. Dort wurde
berichtet wie gut das Schwimmen für die ganze geistige und körperliche Entwicklung des
Kindes ist.
Tristan war 8 Wochen alt als ich mit dem Babyschwimmen angefangen habe. Es hat mir sehr gut
gefallen, daß pro Kurs nur 4 Kinder waren, dadurch wurde sich individuell um jedes Kind
gekümmert.
Bei Tristan konnte ich beobachten, daß er von Stunde zu Stunde munterer wurde und
teilweise, auch schon ganz am Anfang, anfing selber einige Übungen zu versuchen. Nach 2-3
Monaten wußte er schon ganz genau wie er sich, z.B. beim Tauchen, zu verhalten hatte. Er
schloß automatisch den Mund.
Es hat mir große Freude bereitet, zu sehen wie mein Sohn gelernt hat.
Eine Freundin von mir hat dann auch, mit ihrer bereits 4 Monaten alten Tochter, angefangen -
Da merkte man deutlich den Unterschied zwischen den beiden Kindern. Während Tristan
fröhlich planschte, verbrachte meine Freundin die ersten Stunden nur an Beckenrand mit
ihrer schreienden Tochter. Das war kein Einzelfall. Ich habe öfters beobachten können,
je älter die Kinder am Anfang waren, desto größer war das Theater.
Ich kann jedem nur empfehlen, so früh wie möglich mit dem Babyschwimmen anzufangen.
Es ist nicht nur für die Kinder schön.
Tristan ist jetzt 15 Monate alt und wir machen auf jeden Fall weiter.
4. "Babyschwimmen" - ein "Mehr" an Bewegung, Wahrnehmung, Kontakt und .... Spaß!
Nach einer komplizierten Schwangerschaft war Charlotte bei der Geburt klein und leicht - und sie hatte von Anfang an ihren eigenen Kopf mit deutlichen Vorlieben und Abneigungen. Eines mochte sie gleich: Baden.Für uns war das Babyschwimmen eine wichtige Begleitung durch Charlotte ganzen erstes Lebensjahr - ein "Mehr" an Bewegung, Wahrnehmung, Kontakt und .... Spaß!
Anja Offergeld - Schnapka, (April 1992)
5. "rundweg positive Bilanz"
Liebe Frau Claudia Bornemann, (*) Mit bestem Gruß
R. Kittner, (28.06.1992)
(*) mein Geburtsname
Sie sprachen mich vor ein paar Wochen an, ob ich nicht einmal Zeit
und Gelegenheit hätte, einige Erfahrungen mit dem Babyschwimmen zu Papier zu bringen. Dies
will ich gerne tun, doch sei gleich vorweg gesagt, daß ich nur eine rundweg positive Bilanz des
letzten 3/4 Jahres ziehen kann, doch fangen wir von vorne an.
Svenja, am 08.06.1991 geboren, war knapp eine Woche alt, als mir eine Freundin, die mit
ihrer 1 1/2 Jahre älteren Tochter ebenfalls Ihre Kurse besucht hatte (**), von den
schönen gemütlichen und vor allen Dingen warmen Babybecken in der Bonner Therme
erzählte. Da in Köln - zumindest so kurzfristig - nichts adäquates zu finden war
und bei Ihnen gerade in einem Kurs jemand aufhören wollte, war mir auch der etwas
längere Weg nach Bonn nicht zu weit. So bin ich dann wenig später mit meiner nunmehr
sieben Wochen alten Tochter Anfang August 91 das erste Mal zum Schwimmen gegangen. Mit im
Gepäck sicherlich die Hoffnung der meisten Eltern, daß ihr Kind einmal eine
ähnliche Wasserratte wie sie selbst werden möge und dem Element Wasser von Anfang an
unerschrocken gegenübertreten sollte.
Oft genug habe ich die Bilder von weinenden und kreischenden Kindern gesehen, die von ihren
ratlosen Eltern teils ins Wasser genötigt werden mußten, teils mit Bitten und Betteln
doch nicht hineinzubekommen waren; nein, so etwas sollte bei uns nicht passieren.
Und - wie schon eingangs gesagt - Svenja schien unsere Wünsche zu erraten. Von der
ersten Minute an genoß sie das warme Wasser sichtlich. Ich kann mich nunmehr im nachhinein
beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, daß Svenja auch nur einmal geschrieen
hätte. Sicher, auch sie wurde, besonders in den ersten Monaten, gelegentlich im Wasser von
plötzlich auftretenden Hunger- oder Müdigkeitsgefühlen ergriffen und erschien dann
leicht ungnädig. Doch niemals mußte ich das Wasser verlassen, weil es Ihr zu viel
geworden wäre. Im Gegenteil, je älter sie wurde, um so mißgelaunter war sie oft,
wenn ich das Wasser - ihrer Meinung nach viel zu früh - nach einer halben Stunde verlassen
mußte. Und mehr noch, erst vor zwei Wochen passierte es, daß Svenja am Beckenrand
ausrutschte. Ihr Gesicht verzog sich zu der üblichen "Jetzt-geht's-los-Geschrei-Mine"; als
ich sie jedoch blitzschnell mit der Bemerkung "komm schnell ins Wasser" schnappte, war das
Wehwehchen wie weggeblasen, zurück blieb nur ein breites Grinsen. Das Wasser als
Tröster! Nicht schlecht!
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, daß ich , wie sicher viele andere Eltern
auch, der festen Überzeugung bin, daß die Kinder durch die fast schwerelosen Bewegungen im
Wasser und die ständige Stimulation der Haut und somit der gesamten Nerven ein extrem gutes
Körpergefühl und eine enorme Beweglichkeit erlangen. So habe ich denn auch die
Tatsachen, daß Svenja bereits mit 6 1/2 Monaten zügig grabbeln und mit 11 Monaten
laufen konnte, unter anderem den positiven Erfahrungen und Erlebnissen beim Babyschwimmen
zugeordnet, so daß ich jetzt weiß, daß ich auch mit dem eventuell nächsten
Kind wieder so früh wie möglich den oft lästigen Weg von Köln nach Bonn
antreten werde.
(**)Frau Wierick, siehe Bericht Nr.2
(P.S.) Übrigens nahm Frau Kittner von April bis Dezember 1994 mit ihrem Sohn Lars
wieder an meinen Babyschwimmkursen teil!
6. "Liebe Eltern!"
Wenn Sie gerade Ihr erstes Kind erwarten oder es auch schon bekommen haben und jetzt vom
Babyschwimmen gehört haben, geht es Ihnen so wie mir vor vier Jahren. Ich trug stolz meinen
Bauch spazieren (der gar nicht besonders beeindruckend war), und es gab nichts schöneres,
als Babysachen anzusehen. Diesem Bedürfnis gab ich sehr oft nach; ich hatte nämlich
Mutterschutz und jede Menge Zeit. Bei einem solchen Streifzug stieß ich auf einen
Handzettel, der Babyschwimmen anbot. Festen Willens, meinem zu erwartenden Kind alles zu bieten,
was es braucht, nahm ich den Zettel mit und informierte mich. Es wurde tatsächlich Schwimmen
für nur wenige Wochen alte Babies angeboten. Natürlich bin selbst ich nicht davon
ausgegangen, daß so kleine Kinder schon schwimmen können, aber daß Bewegung in
warmem Wasser sinnvoll sein kann, erschien mir durchaus einleuchtend.
Das "Wieder" wurde dann auch sehr schnell aktuell. Ein Jahr, nachdem ich den letzten Kurs mit
Britta beendet hatte, habe ich den ersten mit meiner zweiten Tochter Sonja besucht. Sie wurde im
Juni 1991 geboren, und "Babyschwimmen - ja oder nein" war für mich kein Thema mehr. Wie geht
man aber mit zwei Kindern, von denen nur eins ein Baby ist, zum Babyschwimmen? Kein Problem:
Britta durfte mit! Sonja akzeptierte die Schwimmerei auch ohne Murren, allerdings auch ohne
besondere Begeisterung. Mehr als einmal hatte ich das Gefühl, für Britta und nicht
für Sonja zum Schwimmen zu gehen. Sonja machte zwar alles mit und Geschrei gab es kaum, aber
Brittas Begeisterung kannte keine Grenzen. Sie lernte Tauchen und Vom-Rand-springen. Insgesamt
hat sie sich auch manierlich benommen. Na ja, einige mißbilligende Blicke besorgter
Mütter hat sie uns schon eingebracht. Zu dritt haben wir wieder drei Schwimmkurse besucht.
Die Anreise aus dem schönen Siebengebirge mit Sack und Pack und zwei Kindern für eine
halbe Stunde Schwimmen darf man ohne Übertreibung als aufwendig bezeichnen, trotzdem habe
ich das Babyscheimmen für beide Kinder als sinnvoll empfunden. Zumindest ist bei beiden das
Verhältnis zum Wasser immer unkompliziert geblieben. Trotzdem sind sie natürlich ganz
verschieden: Britta eher waghalsig, Sonja eher vorsichtig; Britta taucht ganz alleine, Sonja auch
- aber nur ihr Gesicht ins Wasser. Bis Ende Juni 1992 sind wir zu dritt geschwommen.
Kurz vor Weihnachten wurde meine dritte Tochter Hannah geboren. Und was nun? Babyschwimmen?
Klar! Aber mit drei Kindern? Unmöglich! Auch das war letztlich kein Problem. Sonja darf
diesmal als große Schwester mit, und Britta (erschreckend selbständig) wird irgendwo
untergebracht. Mitunter ist auch der Papa zu Hause, dann ist alles noch einfacher.
Ein ernstes Wort zum Schluß: es hat nie Probleme mit der Schwimmerei gegeben. Auch aus
hygienischer Sicht ist sie völlig unbedenklich. Ich habe alle Kinder lange gestillt (Hannah
stille ich noch) und hatte nie irgendwelche Schwierigkeiten. Den Babies hat das Schwimmen auch
aus gesundheitlicher Sicht in keiner Weise geschadet. Wenn Sie sich für das Schwimmen
interessieren, werfen Sie alle Bedenken über Bord, und probieren Sie es. Es ist eine feine
Sache! Bei eventuellen weiteren Kindern finde ich bestimmt einen Weg, auch wieder dabeizusein.
Vielleicht sehen wir uns mal. Ihre Susanne Eichentopf, (September 1993)
Anfangs überwogen allerdings die Bedenken: Wie ist es mit der Hygiene? Ist das Wasser
für mein Baby sauber genug? Darf man als stillende Mutter ins Schwimmbad? Alles
schwerwiegende Bedenken, aber ich kann Ihnen versichern, nichts gegen die - mehr oder weniger
wohlgemeinten - Kommentare von - ebenfalls mehr oder weniger - besorgten (Schwieger-)müttern,
Verwandten, Freunden und Bekannten: "Bis die Kinder ein halbes Jahr alt sind, dürfen aber
auf keinen Fall die Ohren ins Wasser!" (Wie soll man bloß einem Baby die Haare waschen -
sofern es welche hat - ohne die Ohren mit dem Wasser zu konfrontieren?) "Babyschwimmen dient
lediglich dem Mitteilungsbedürfnis frischgebackener Mütter". (Na und?). "Wenn das Baby
nun das Badewasser schluckt!" (keimfrei forever). Solche Stellungsnahmen wurden zwar als
lächerlich enttarnt, trugen aber dennoch erheblich zur Verunsicherung bei.
Frau Landmann räumte geduldig einen Einwand nach dem anderen aus (wie oft und bei wievielen
Eltern sie das wohl schon gemacht hat?), und schließlich meldete ich meine Tochter Britta
zum Schwimmen an. Britta wurde im September 1989 geboren, und wenige Wochen später waren wir
dabei. Die Schwimmerei gefiel uns beiden von Angang an. Sie wurde sowohl dem
Strampelbedürfnis des frischgebackenen Babies als auch dem Mitteilungsbedürfnis der
frischgebackenen Mutter bestens gerecht. Frau Landmann ging nett, aber zupackend mit dem neuen
Erdenbürger um. Zupacken war auch dringend nötig: Um nichts in der Welt hätte ich
meine neue kleine Tochter einfach untergetaucht! Britta machte das alles nichts aus, und so
wurde das Babyschwimmen ein voller Erfolg. Drei Kurse haben wir gemeinsam besucht, wobei man
allerdings den letzten kaum noch als Schwimmkurs bezeichnen kann. Sitzen, Stehen, Laufen; mit
allem hatte es Britta furchtbar eilig. So wurde dann der letzte Schwimmkurs ein
"aus-dem-Wasser-kletter-" und "Draußen-Herumspielkurs". Trotzdem war für mich klar:
Babyschwimmen - jederzeit wieder.
Jetzt also Babyschwimmen mit dem dritten Kind. Sozusagen als "Treuprämie für kontinuierliche
Anwesenheit" (oder als Belohnung für mutiges Verhalten?) bekamen wir den ersten Kurs von
Frau Landmann geschenkt; eine sehr nette Überraschung! Ich nehme aber nicht an, daß
dies der Grund für Hannahs Schwimmbegeisterung ist. Akzeptieren die beiden "Großen"
das Schwimmen ohne Widerspruch, so ist Hannah davon absolut hingerissen. Kaum sieht sie das
Schwimmbecken, fängt sie an zu strahlen und zu strampeln und freut sich so, daß
man sich selber auch freut. Mittlerweile besuchen wir den zweiten Kurs (diesmal bezahlt, von
Hannah aber trotzdem begeistert angenommen) und werden ganz sicher noch an einem dritten
teilnehmen.
Natürlich ist die ganze Sache kein ungetrübtes Vergnügen für die strapazierte
Mutter. Ein Baby ausziehen, eine Mutter ausziehen, einem Kind beim Ausziehen helfen. Dauernd
wiederholen: Nicht so wild, nicht so spritzen, hier sind kleine Babies! Ein Baby anziehen, eine
Mutter anziehen, einem Kind beim Anziehen helfen. Und dann diese Hitze! Das ist
schweißtreibend. Schließlich noch das dritte Kind abholen. Wahrscheinlich ist
Holzhacken weniger anstrengend. Aber ob es auch so viel Spaß macht?
In diesem Sinn
7. "Macht Babyschwimmen eigentlich Sinn?"
Grundsätzlich fragt man sich "Macht Babyschwimmen eigentlich Sinn?" Unser Sohn Hendrik, mittlerweile knapp 11 Monate alt, ist ein sehr gutes Beispiel hierfür.
Als wir mit dem ersten Kurs begannen, war die Berührung mit dem "Planschbecken" recht
positiv, obwohl er keine Miene verzog, schien er es zu genießen. Mit 8 Monaten (eigentlich ja die totale Fremdelphase) ging es mit dem zweiten Kurs weiter.
Siehe da, schon in den ersten beiden Stunden war es viel besser als im Vorkurs. Unser Ziel war erreicht. Hendrik liebt das Schwimmen und das ist die Hauptsache. Mit diesem kurzen Artikel möchte ich denjenigen Mut machen, die nach anfänglichen
Schwierigkeiten einfach nicht mehr hingehen. Man muß auch dem Kind eine Chance geben, sich
an das Wasser zu gewöhnen. Bis zum nächsten Kind, Ihre Gabi Ketterer, (September 1998)
Ich bin der Meinung es macht sehr wohl einen Sinn, zumindest ist es nicht nachteilig für
ein Baby. Die kleinen Wonneproppen sind zwar nicht als Wasserratten geboren, obwohl sie ja gute
Voraussetzungen durch das neunmonatige Fruchtwassertraining haben, aber es können welche
werden.
Beim zweiten Mal mußte ich nach 10 Minuten Dauergeschrei das Becken leider verlassen. Ich
war sehr enttäuscht und etwas entmutigt, da es zuvor doch so gut geklappt hat.
Nicht verzagen hieß die Devise, doch auch beim dritten Mal war es nicht besser.
Außerdem kam er auch noch in seine "Fremdelphase", was unsere Schwimmleiterin zu
spüren bekam! Vielleicht lag es am Alter von 6 Monaten, daß er anfing zu fremdeln.
Frau Landmann und ich haben uns dann darauf geeinigt, daß sie mir kurz einige Übungen
zeigt und ich es mit Hendrik selber ausprobiere. Das hat ganz gut funktioniert und trotz
anfänglichen Zweifel, habe ich mich dann doch dazu entschlossen einen zweiten Kurs zu
belegen.
Einmal, als Hendrik den ganzen Tag fast überhaupt nicht geschlafen hatte und total quengelig
war, wollte ich eigentlich gar nicht zum Schwimmen fahren. Doch ich hatte mich getäuscht.
Hendrik genoß an diesem Tag besonders und ich war wirklich erstaunt. Es kommt also immer
auf einen Versuch an!
Einen großen Vorteil, meiner Meinung nach, hat dieser erste Kurs gehabt. Seither liebte
Hendrik das Duschen!
Selbst die Leiterin schien er wiederzuerkennen und zu akzeptieren. Hendrik hat immer mehr
Spaß gehabt und ist fröhlich getaucht, vom Beckenrand gesprungen und mit Hilfe
natürlich auch geschwommen.
Am letzten Kurstag hat er sich die ganze Zeit so amüsiert, daß es mir leid tat, das
es jetzt vorbei war. Mittlerweile gehen wir oft ins Hallenbad und das mit zunehmender Freude
unseres Sohnes. Aus diesem Grund habe ich keinen weiteren Babyschwimmkurs belegt.
Auch möchte ich mich bei Ihnen, Frau Landmann bedanken. Sie standen uns immer mit Rat und
Tat zur Seite.
Im Juli 2005 wurde Jan im Alter von 5 Jahren Stadtmeister in Remagen in 25 m Brustschwimmen!
Im Juli 2009 wurde Hendrik im Alter von 11 Jahren Stadtmeister in Remagen in 50 m Brustschwimmen!
8. "Wie die Fische im Wasser"
Als unsere Tochter Katharina im Februar 2000 geboren wurde, war für uns klar, dass sie an
einem Babyschwimmkurs teilnehmen sollte. Man hörte so viel Positives davon und wenn es schon
ein entsprechendes Angebot vor der Haustür gibt, fällt die Entscheidung noch mal so
leicht.
Natürlich sollte unser Sohn Florian, im März 2002 geboren, diese Förderung auch bekommen. Da er nach der Geburt zweieinhalb Wochen mit einer Infektion auf der Intensivstation gelegen hatte, war uns das besonders wichtig. Bei Katharina wechselten wir uns überwiegend ab, Florian ging dann hauptsächlich mit seinem Vater schwimmen - das Los der Zweitgeborenen. Auch er war erst mal eher skeptisch, genießt aber jetzt die Bewegung im Wasser ebenso wie seine große Schwester. Bei ihm ist auffällig, dass er gegenüber schwankenden oder niedrigeren Wassertemperaturen sehr unempfindlich ist, so das auch der Besuch eines öffentlichen Schwimmbades kein Problem ist. Ich muss mich dann immer wieder daran erinnern, dass die Kinder doch noch nicht Schwimmen können. Sie bewegen sich so selbstverständlich im Wasser, dass man das nämlich meinen könnte, eben getreu ihren Sternzeichen - wie die Fische im Wasser.
Susanne Mittag & Christoph Hellwig, 3.01.2003
Möchten Sie Ihre Erfahrungen gerne an andere Eltern weitergeben, so würde ich mich auch über Ihre Erlebnisse beim Babyschwimmen freuen.