Vorübungen für Zuhause
Eine optimale Vorbereitung auf das Babyschwimmen kann durch einige Vorübungen bereits zuhause erfolgen. Das Baby sollte etwa eine Stunde vor der Wasserzeit keine Mahlzeit mehr bekommen.
1. Gewöhnung an die Wassertemperatur des Schwimmbades Die Babyschwimmkurse finden normalerweise in Schwimmbecken mit einer Wassertemperatur zwischen 32° C und 34° C statt. In der Babywanne wird das Kind dagegen meistens bei 36° C oder 37° C gebadet. Abgesehen davon, daß einige Kinder dabei auch eine gemäßigte Temperatur von 35° C vorziehen, können Sie allmählich die Badetemperatur auf die Schwimmbadtemperatur annähern.
2. Gewöhnung an die Dusche
Beim Babyschwimmen besteht ebenfalls wie in den öffentlichen Bädern
eine Duschpflicht vor dem Betreten des Wassers. Dies ist gerade auch deshalb
notwendig, da das Wasser eine höhere Temperatur hat und eventuelle
Keime sich daher schneller vermehren könnten. Die meisten Babys kennen
noch keine Dusche. Als Vorübung für Zuhause können Sie während
des Badens das Kind mit der Handbrause abduschen bzw. auch einmal das Baby
mit unter die Dusche nehmen. Achten Sie am Anfang aber darauf, daß
das Kind nicht gleich den vollen Wasserstrahl über den Kopf bekommt,
sondern fangen Sie behutsam an und werden allmählich mutiger.
3. Gewöhnung an die Geräuschkulisse
des Bades
Im Schwimmbad ist es lauter als beim Bad Zuhause. Sie haben die eigentlichen
Wassergeräusche, Abflussgeräusche und häufig eine hallende
Akustik. Sie können während des Badens das Wasser laufen lassen,
aus dem Hahn oder der Dusche oder ihr Kind mit ins Bad nehmen, wenn Sie
sich Duschen. Weiterhin können Sie Wassergeräusche erzeugen,
indem Sie z.B. das Wasser in Eimer fließen lassen, umschütten
oder mit dem Wasser spielen.
4. Gewöhnung an den Auftrieb
im Wasser
Im großen Schwimmbecken erlebt das Kind das Gefühl des Auftriebes,
während es in der Babybadewanne oder im Badeeimer ständigen Kontakt
des Körpers mit einer begrenzender Fläche verspürt. Gehen
Sie nach Möglichkeit vor der ersten Babyschwimmstunde schon einmal
in die große Badewanne. Halten Sie das Kind in Bauchlage mit ihren
beiden Händen unter dem Oberkörper oder in Rückenlage unter
dem Kopf bzw. Po. Sie werden gleich merken, wieviel Auftrieb die Beine
des Babys haben. Schieben Sie ihr Kind behutsam hin und her und vermeiden
Sie, dass es mit dem Kopf eintaucht. Falls dies passiert erschrecken Sie
nicht, dem Baby passiert nichts, aber es erschreckt sich ebenfalls, falls
es Ihre Angst merkt. Wir zeigen Ihnen die besten Griffe in der ersten Stunde.
5. Gewöhnung an die fremde
Umgebung
Ihr Kind war wahrscheinlich vorher noch nicht in einem Schwimmbad.
Zukünftige Teilnehmer meiner Kurse können sehr gerne schon einmal
zum Zuschauen vor Kursbeginn zum Schwimmbad kommen. Sie bräuchten
lediglich Badesandalen o.ä., da man nicht mit Straßenschuhen
zum Naßbereich kommen darf. Sofern Sie sich die Örtlichkeiten
vor Kursbeginn ansehen, sind auch Sie zur ersten Stunde viel ruhiger, da
Sie wissen, wie es z.B. mit dem Umkleiden des Babys vor sich geht. Kommen
Sie in den ersten Schwimmstunden lieber zu früh als zu spät.
So kann sich Ihr Kind vor Kursbeginn etwas umschauen und wird nicht aus
dem Schlaf gerissen, sofort ins Wasser gesteckt.
6. Gewöhnung an das Babyschwimmen
Wie Sie durch die bisherigen Punkte schon gemerkt haben, ist vieles
für Ihr Kind beim Babyschwimmen neu. Lassen Sie Ihrem Kind Zeit, sich
an das Babyschwimmen zu gewöhnen. Jede Minute, die über die eigentliche
Badezeit heraus im Wasser verbracht wird, ist schon eine Leistung hinsichtlich
der Menge an Reizen, die auf Ihr Kind einwirken. Bleiben Sie nicht länger
im Wasser, als Ihr Kind Lust hat. Dann wird Ihr Kind von Stunde zu Stunde
mehr Spaß am Schwimmen bekommen. Gerade am Anfang ist es häufig
auch die momentane Stimmungslage, die für eine geglückte Stunde
ausschlaggebend ist. Sie hätten auch nicht immer Lust zum Schwimmen
zu gehen, wenn Sie z.B. Hunger hätten oder Ihre Ruhe haben wollen!
Akzeptieren Sie dies auch bei Ihrem Kind. Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Babyschwimmen!